Für die Stimmung:
**Ferne Zukunft. Eine Wiese. Am Rand einige Büsche, paar Bäume, nichts ungewöhnliches. Zwei Jungs spielen Fußball, lachen, haben Spaß - das typische Bild eben. Als der Ball versehentlich
einmal gegen einer der Büsche kommt, wird der Boden drunter frei. Unter den herabgefallenen Blättern ragt eine Spitze...von irgendwas heraus. Die Jungs gucken sich kindlich an, zucken
mit den Schultern und machen sich darauf ihren kindischen Neugiersreflexen nachzugehen. Ihre Finger werden dreckig, sie graben es nämlich mit bloßen Fingern aus. Nach einer Weile
kommt eine kleine Kiste, aus Holz, ganz simpel zum Vorschein. Zu ihrem Glück kann man die Kiste einfach öffnen. Ein Haufen Papier. "Wie langweilig", hätten sich die Jungs denken können.
Wenn die nur wüssten...die Blätter sind gelblich - liegt wohl schon lange unter der Erde. Sie sind jedoch ordentlich zusammengefaltet. Geschrieben wurde altmodisch mit Tinte...**
Wie konnte es so gut anfangen aber so enden?
**Ferne Zukunft. Eine Wiese. Am Rand einige Büsche, paar Bäume, nichts ungewöhnliches. Zwei Jungs spielen Fußball, lachen, haben Spaß - das typische Bild eben. Als der Ball versehentlich
einmal gegen einer der Büsche kommt, wird der Boden drunter frei. Unter den herabgefallenen Blättern ragt eine Spitze...von irgendwas heraus. Die Jungs gucken sich kindlich an, zucken
mit den Schultern und machen sich darauf ihren kindischen Neugiersreflexen nachzugehen. Ihre Finger werden dreckig, sie graben es nämlich mit bloßen Fingern aus. Nach einer Weile
kommt eine kleine Kiste, aus Holz, ganz simpel zum Vorschein. Zu ihrem Glück kann man die Kiste einfach öffnen. Ein Haufen Papier. "Wie langweilig", hätten sich die Jungs denken können.
Wenn die nur wüssten...die Blätter sind gelblich - liegt wohl schon lange unter der Erde. Sie sind jedoch ordentlich zusammengefaltet. Geschrieben wurde altmodisch mit Tinte...**
Wie konnte es so gut anfangen aber so enden?
Das...nun. Fragten sich viele. Lasst mich Euch eine Geschichte erzählen. Von einem Mädchen - nein, einer jungen Frau. Sie hörte auf den Namen Isabelle Morrison. Eine engagierte, freundliche Person, welche immer das Gute anstrebt. Kein besonderer Mensch. Sie war bei der Polizei, beim Nachrichtendienst, denn irgendeine Kraft hielt sie immer an dieser Insel namens San Andreas fest. Doch der Schein trügt - irgendwas stimmte gewaltig nicht...
Sie hatte zugenommen, nicht viel aber dank dem zuvor schlanken Körper erkennbar. Auf Schminke wurde verzichtet, kein Geld? Sie war doch Beamtin. Warum wurde sie gleich gekündigt - oder warte...hat sie doch selber gekündigt? Ich weiß es nicht mehr. Und werde es nie mehr wissen. Alt bin ich geworden. Aber hier geht es nicht um mich. Das schöne Haus in Dillimore - abgebrannt. Nun wohnte sie im Krisenviertel. Irgendwas hat ihr Menschsein komplett auf dem Kopf gestellt. Besser gesagt: Ein Bruchteil von Sekunden tat es. Sie fuhr spontan mit ihrem Roller an Idlewood vorbei. Erstmals, seit Jahren als Zivilistin. Idlewood war eine schreckliche Gegend. Eine Gegend, wo sich Kinder mit echten Waffen abschießen, eine Gegend, wo Menschen nur Gegenstände sind und eine Gegend, wo das wichtigste überhaupt nicht existiert: die Menschenrechte.
Sie stoppte und beobachtete eine Gruppe von Schwarzen, welche gegenüber einer Gruppe von Lateinamerikanern gegenüber stand. Ihr polizeilicher, irrationaler Reflex schlug ein - aber dieses Mal musste sie es unterdrücken. Die beiden Gruppen gingen aufeinander los. Isabelle war lang genug im Dienst gewesen, um zu wissen, dass die Leute in East es einen "Brawl" nannten. Sie prügelten sich aufeinander ein, Blut floss, Messer wurden gezogen, ein Toter. Als hätte es Isabelle am Kopf getroffen schaute sie fassungslos, nachdenklich zum Boden. Zum ersten Mal beobachtete sie Armut nicht aus der Sicht eines Cops. Sondern...erstmals...aus der Sicht eines Menschen. Eines Menschen wie dieser mit einer Stichwunde tot auf dem kalten Asphalt liegt. Irgendwas war anders. Sie verspürte Menschlichkeit. Ihr Gehirn schaltete komplett um, es veränderte sich. Noch weitere zwei Stunden stand sie rum, bis die Sicherheitskräfte den Toten Afroamerikaner wegbrachten.
Was dann geschah nennen viele einen Burnout, oder eine Midlifecrisis mit 24. Ich bezeichne es als eine Revolution im Gehirn. Sie verspürte plötzlich Verantwortung für ihre Mitmenschen. Sie überdachte das Verhalten als Cop...einem menschlichen Wesen Handschellen anlegen. Sie trank, sie trank viel. Mit Tränen in den Augen zerstörte sie die schönen Abzeichnung, welche leicht angebrannt waren. Der Boden war mit zerrissener Seide und Scherben bedeckt. Wie eine Irre verhielt sie sich, fast schon wie ein pubertierendes Kind, bei welchem sich die Gehirnzellen verändern. Der Grund für ihre Emotionen war der Zwiespalt - wie konnte sie jetzt plötzlich die staatliche Macht so ablehnen, sie war doch vorher in mehreren Behörden tätig, hat für den Staat gearbeitet?
Wie besessen kaufte sie von ihrem Restgeld Bücher. Nicht normale Bücher. Biographien. Nicht nur einfache Biographien, sondern Biographien von den größten Tyrannen vor zwei Jahrhunderten. Joseph Stalin...Lenin. Bücher über Kommunismus, Sozialismus, Bolschewismus. Alles was im 20. Jahrhundert zu unzähligen Toten führte. Auf Isabelle wirkte es wie Propaganda. Sie wurde davon besessen, erkannte die Theorien irgendwann an. Zum ersten Mal verspürte sie das Verlangen sich politisch zu engagieren. Aus leicht links wurde irgendwann linksextrem. Doch die Frage ist...würde sie ihre Ziele gewalttätig durchsetzen? Würde sie Menschen haben, welche sie bei der utopischen Ideologie unterstützen?
Hochachtungsvoll
**Unbekannt, der Name wurde mit Tinte verwischt.**