5 verhaftet, Drogen und Waffen im Wert von $350,000 sichergestellt
Nicole Santa Cruz und Armand Emamdjomeh | Local 10
17. Februar 2015 | 08:43
Am frühen Morgen des 17. Februars kam es in Little Haiti, Miama, zu einer Razzia eines Hauses, welches bereits seit Wochen als ein "Stash-Haus" entlarvt wurde. Die
DEA habe bereits seit einigen Monaten gegen zwei Gruppierungen, die scheinbar zusammenarbeiten, ermittelt und konnte durch die Razzia fünf Personen verhaften.
Angeblich soll es sich um vier Zoe Pound Mafia sowie einem Black Mafia Family Mitglieder handeln, die zuvor das Drogengeschäft in Miami und Detroit mit ihrer
jeweiligen Gruppierung regiert haben. Neben den Verhaftungen der Personen wurden einige Kilogramm verschiedener Drogen sowie kleinere Handfeuerwaffen
sichergestellt. Das Miami Police Department schätzt den Wert der Produkte auf cirka 350,000 US Dollar.
Unter der Dikatur von Jean-Claude Duvalier, der von 1971 bis 1986 in Hatiti regierender Präsident war, flüchteten viele Hatitianer in den späten 1980ern sowie nach
dem Erdbeben 2010 zu den Vereinigten Staaten, meistens per Boot, weshalb es auch zu vielen Toten kam. Die meisten Haitianer wurden durch die Bevölkerung
ausgegrenzt, es kam auch zu einigen Auseinandersetzungen. Besonders in Miami wurde es auffällig, nachdem sich dort vorerst eine Gruppe aus Rappern, die zusammen
mit anderen Haitianern das "Haitan Movement" voranbringen wollten, zusammenschlossen. Jedoch entwickelte sich aus diesem Movement eine Gruppe aus eiskalten
Mördern, deren Ziel es war an "einfaches" Geld ranzukommen, in dem sie verschiedene Straftaten begangen haben. Sie nannten sich Zoe Pound - Zoe lässt sich in ihrem
Slang zu "Haitianer" übersetzen, Pound erhielt jedoch verschiedene Bedeutungen, was bis heute umstritten ist, selbst von Mitgliedern der Zoe Pound. Dabei kam es
zu verschiedenen Gruppierungen innerhalb der Zoe Pound, darunter auch die Zoe Pound Mafia - Zuvor eine Gruppierung im State Prison Florida, um andere Haitianer
zu verteidigen. Entlassene Insassen gründeten im Anschluss eine Rapcrew.
Als es im Jahre 1997 zu einer Verhaftung von vier Zoe Pound Mitgliedern kam, nachdem sie einen Überall auf einem Boot durchgeführt haben, konnte man einen der
Gründer der Zoe Pound festnehmen - Mac-A-Zoe, welcher eine Haftstrafe von 29-Jahren erhalten hat.
Auch die Black Mafia Family startete als eine Gruppe aus Rappern, die sich ihr Geld scheinbar durch das Rapbusiness verdient haben, in Detroit in den 1980ern. Jedoch
waren auch diese in dem Drogengeschäft verwickelt, denn die Brüder Flenory (Demetrius "Big Meech" und Terry "Southwest T") haben recht früh bemerkt, dass man
durch den Verkauf von Drogen recht schnell und einfach Geld verdienen konnte, auch wenn es immer ein gewisses Risiko gab. In den Jahren präsentierte sich die Gruppe
aus Rappern immer wieder mit ihren gigantischen Häusern und teuren Autos, durch die sie Aufmerksamkeit erlangen konnten - Viele träumten davon ein Leben wie die
Black Mafia Family zu führen, die übrigens den Namen erst im Jahr 2000 erhalten hat. Deshalb kam immer wieder eine große Masse an Menschen in die verschiedensten
Clubs, in denen auch die Black Mafia Family unterwegs war. In den verschiedenen Clubs sorgte die Black Mafia Family für Unruhe und es kam zu einigen Konflikten, bei
denen sie nicht von der Waffe abgesehen haben und gnadenlos Morde begangen haben.
Im Jahre 2008 erhielten die beiden Brüder, aufgrund der Leitung eines "cocaine-trafficking ring", eine Haftstrafe von 30 Jahren.
Die beiden Gruppierungen stehen mittlerweile unter dem Verdacht zusammenzuarbeiten und scheinen sich wohl nun gemeinsam wieder aufzubauen, anscheinend mal
wieder mit dem Verkauf von Drogen. Das Miami Police Department hat mittlerweile Schritte eingeleitet, um kommende Auseinandersetzungen, wie sie in den Jahren
zuvor vorgekommen sind, vorzubeugen. "Wir hoffen natürlich, dass es nicht zu noch blutigeren Auseinandersetzungen kommen wird. Denn bereits die Mitglieder der
Zoe Pound Gang waren als sehr brutale Gruppe bekannt. Die Black Mafia Family war nicht besser, auch sie waren sehr gewaltbereit. [...] Dementsprechend wollen wir
verhindern, dass die beiden Gruppierungen größere Probleme schaffen. Wir blicken dennoch positiv in die Zukunft." Teilte uns Sergeant M. Hernandez des Miami Police
Departments mit.
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