Carmelo ''Trader'' Hayes

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    • Carmelo ''Trader'' Hayes


      Benommen saß ich da, die Arme gegen den Tisch gelehnt, mein Blick schwank durch den kleinen Raum hin und her. Vor mir auf dem Tisch lag ein Aufnahmegerät, eine geöffnete Zigarettenschachtel, daneben ein Aschenbecher. Die Handschellen nagten schon langsam an meinem Handgelenk und ich wurde leicht nervös. Mein Blick senkte sich wieder und ich schaute auf den orangen Overall den ich trug runter.

      ''Ich habe geahnt das es irgendwann mal dazu kommt. Ich habe es gewusst, das das alles irgendwann nicht mehr sein wird. Der ganze Lifestyle den ich mir aufgebaut habe, die angebliche Familie die ich habe, meine Gesundheit, es existiert kaum noch mehr was davon.'' flüsterte mir eine Stimme in meinen Gedanken.

      Ich kam langsam wieder zu mir und bemerkte wie mir eine Zigarette zwischen den Lippen klemmte. Ein Mann im Anzug saß mir gegenüber. Er beugte sich nach vorne und hielt mir die Flamme seines Feuerzeuges unter das Ende der Zigarette. Aus Reflex zog ich am Filter und der Tabak der Zigarette glühte auf.

      ''Erzählen sie mir von sich.'' sagte der Mann als er sich wieder setzte.

      Ich nahm die Zigarette aus meinem Mund und ließ den Rauch langsam aus meiner Lunge gleiten während ich mit zusammengezogenen Augenbrauen den Mann vor mir anschaute. Das rote blinken des Aufnahmegerätes fiel mir ins Auge. Mein Blick sank wieder und ich starrte auf den Tisch runter bevor ich den Filter der Zigarette wieder an meine Lippen ansetzte um dran zu ziehen. Der Rauch drang aus meinem Mundwinkel aus, ich atmete nochmal kurz durch bevor dann das erste Wort von mir viel.


      Carmelo, Carmelo Hayes. Geboren am 19 July 1996, Jefferson-Hospital wenn ich mich noch richtig erinnern kann. Auch wenn sie es mir wahrscheinlich nicht glauben werden, eigentlich bin ich in einer guten, normalen Familie aufgewachsen. Mein Dad, er hatte einen für unsere Verhältnisse gut bezahlten Job an den Docks als Kranführer. Er war zwar wegen seiner Arbeit nicht oft zuhause, doch wenn er es war, dann war er auch der Vater den man sich gewünscht hat, den man zum Aufwachsen halt brauchte. Naja, meine Mutter... damals, damals war sie noch sehr fürsorglich. Sie hatte diesen Beschützerinstinkt für ihre Kinder. Sie unternahm auch wirklich viel mit uns, damit meine ich mit mir und meiner Sis. Achja.. meine Schwester, Charleen. Vier Jahre nach meiner Geburt kam sie dann letztendlich auch zur Welt. *ein kurzes Lächeln bildet sich auf Carmelos Gesicht.* Wie auch immer, wir waren ab da an vollzählig und auch wenn es Willowfield war wo ich aufwachsen musste, lebten wir anständig. Nach dem Kindergarten kam ich dann in die Elementary-School. Ich weiß noch, ich war einer der besten in Mathe in meiner Klasse und das für längere Zeit. Aus mir wäre wohl doch was werden können. Hmpf... meine Schwester war jedoch diejenige, die in solchen Sachen begabt war, beziehungsweise wurde. Aber ich schweife ab. Ich komme lieber gleich auf den Punkt, zu dem Punkt an dem sich mein Leben verändert hat und ich zu dem wurde der ich heute bin. Ich glaube ich war damals noch 12 Jahre alt, ja. Man hat auf jeden Fall in den letzten Wochen oder auch Monaten gemerkt das sich Mum und Dad immer wieder wegen irgendwelchen Kleinigkeiten in die Haare kriegten, das wurde für mich und Charleen schon langsam zur Gewohnheit unsere Eltern beim Streiten zuzusehen. Eines Nachts dann, hörte ich wie sie mal wieder unten im Flur streiteten und rumbrüllten, ich kann mich noch ganz genau daran erinnern. Ich und Charleen sind zur selben Zeit aus unseren Zimmern gekommen um zu gucken was unten vor sich ging. Wir gingen die Treppe nur halbwegs runter und beobachteten den Streit. Das letzte was wir sahen, war wie mein Vater einfach nur aus dem Haus stürmte und hinter sich die Tür zuknallte. Das war das letzte Mal das wir ihn sahen. *Carmelo nimmt einen weiteren Zug von der Zigarette und bleibt für kurze Zeit still.* Natürlich war es für uns alle ein Schock, als Vater am nächsten Morgen immer noch nicht zuhause war. Uns hat ja niemand gesagt, das er nie wieder zurück kommen wird. Naja... die Miete und die Strompreise wurden nicht billiger, meine Mutter hatte zwar einen Job als Kellnerin in einem nahelegendem Café, jedoch reichte der Lohn nicht um zwei Kinder und sich selbst versorgen zu können. Sie nahm einen Zweitjob an, später kam dann auch der dritte. Sie Ackerte wie verrückt, doch was wussten wir schon, wir waren noch viel zu Jung um es verstehen zu können. Es kam aber die Zeit, wo sich dies dann auch verändert hat. Anscheinend kam Mum mit den falschen Leuten in Kontakt... Ich will gar nicht ins Detail gehen. *lässt einen nachdenklichen Seufzer aus* Sie wurde Cracksüchtig, wortwörtlich Abhängig von dem Zeug. Sie ging immer unregelmäßiger zur Arbeit um sich den Kopf mit ihren *setzt einen sarkastischen Unterton auf* ''Freunden'' wegzuballern. Aus einer Nebensache wurde ernst. Sie war am Ende besessen von dem Zeug. Langsam aber sicher ließ sie sogar ihre eigenen Kinder, uns, in Stich und ab einem bestimmten Moment wurde mir der Ernst der Sache erst deutlich. Wir wurden ohne Essen ins Bett geschickt. Irgendwann bekamen wir garkein Essen mehr und wurden auch nirgends wo mehr hingeschickt. Ab und zu ließ sie sich sogar für mehrere Tage überhaupt nicht mehr zuhause blicken. So kam es dann dazu das ich schon mit 14 Jahren nachts auf der Straße für irgendwelche lokalen Clicken einpaar Jobs erledigte. Meistens musste ich nur ein paar Gramm am Corner verticken, doch ab und zu kamen auch Jobs wie zum Beispiel ein Diebstahl oder irgendein Einbruch in irgendwelchen Häusern in Seville. Ich kam damit an einige Scheine. Es war zwar nur ein kleines Stück vom Kuchen aber für einen 14 Jährigen war das schon echt viel Kohle. Damit habe ich mir und meiner kleinen Sis immer wieder was zu essen gekauft. Das waren echt harte Zeiten, es viel mir auch nicht leicht diesen Weg einzugehen. *zuckt mit den Schultern* Aber was tut man nicht für die Menschen die man liebt, nicht wahr? Ich habe die Schule abgebrochen. Nur drei Monate war ich in der High-School und dann hab ich es schon hinter mir gelassen. Ich hab mich nur auf das Geld konzentriert, nur auf das was wirklich wichtig war. Ich hatte trotzdem Köpfchen, ich wollte nicht mehr der Hund sein der für die Gangbanger irgendwelche kleinen Job's erledigt. Es war viel zu riskant, ich durfte nicht wegen sowas in den Knast landen. Ich hatte immer noch eine kleine Schwester um die ich mich kümmern musste. Ich beschloss mein eigenes Ding durchzuziehen. Ich hab jedem in Willowfield klar gemacht, wenn du was brauchst, was immer es auch sein mag, kommst du zu mir. Anfangs habe ich das Zeug was die Leute wollten noch selber besorgt und meinen Arsch bei einigen Einbrüchen dafür riskiert. Später jedoch, hatte ich genug Cash um mir einpaar Leute von der Straße anzuschaffen, die das für mich übernahmen. Es gibt nicht viel darüber zu erzählen, also mache ich es kurz. Später, mit dem Führerschein in der Tasche wurde ich Mobil und damit zum einen der größten Händler in ganz East Los Santos. Ich konnte nicht klagen als ich mit 17 schon ein stabiles Geschäft aufgebaut hatte. Die Leute kamen in strömen zu mir. Ob Waffen, Elektronikgeräte, Drogen, Autoteile, allgemein Autos oder was auch immer die Leute wollten. Ich hab es ihnen alles beschafft, solange das Geld stimmte. Natürlich war ich nicht der einzige, der in diesem Business tätig war. Es gab zahlreiche andere Händler in East L.S. aber anstatt mich mit denen zu bekriegen, habe ich mit ihnen zusammengearbeitet und somit mehr Geld den je gemacht. Ja.. das waren schon gute Zeiten, noch mit einem nigel nagel neuem Chevy durch Willowfield zu cruisen, in teuren Restaurants zu essen. Ich hätte aber auch nie gedacht das ich so viel Erfolg damit haben würde. Ich war auch schon längt von Zuhause ausgezogen, beziehungsweise von meiner Crack-Mutter rausgeschmissen aber das war nicht schlimm. Ich konnte es dort eh nicht mehr aushalten. Es schien alles Perfekt zu laufen. *atmet kurz durch* Aber ab einem bestimmten Punkt im Leben, wenn es dir gut geht, wenn du viel hast, wenn es nicht mehr besser laufen kann, dann kommt der Moment an dem dir das Leben einfach den Boden unter den Füßen wegzieht und du nur noch im freiem Fall in den Abgrund blickst. In meinem Fall, begann dieser Moment als ich das erste Mal in den Knast gewandert bin. Ich hab keine Ahnung wie die das gemacht haben aber irgendwie haben die mich drangekriegt und haben eines meiner Waffenlager gefunden. Ich konnte mir zum Glück einen guten Anwalt leisten und bekam nur 8 Monate Haft. Der Knast, dort hat sich für mich nicht viel verändert, ich hab dort genau die selbe Rolle gespielt wie draußen auf der Straße. Hast du was gebraucht, kamst du zu mir und ich habs dir besorgt. Es ist einfach nur Witzig wie viele Schlupflöcher und korrupte Cops es in eurem Gefängnis gibt. *lacht kurz auf* Es war viel zu einfach, wahrscheinlich auch deswegen weil ich nur 8 Monate sitzen musste. Trotzdem war es ein Arschtritt, ich hab meine Schwester alleine gelassen und konnte ihr nicht helfen, immerhin ist sie alles was ich habe, sie ist alles was mir wichtig ist. Das hat aber natürlich nicht so geklappt wie ich es mir vorgestellt hatte. Schon nach kurzer Zeit nachdem ich wider auf freiem Fuß war packte mich das FBI und buchtete mich wieder ein. Untersuchungshaft nannten sie das.. pffh, ich war aber nicht dumm. Ich hatte genug Kontakte um alle meine Spuren verwischen zu können. Nach 2 Monaten ließen sie mich wieder gehen, weil sie einfach nichts finden konnten. Danach habe ich einfach wieder mein Ding gemacht wie zuvor, nur dieses Mal ein wenig vorsichtiger.

      ''Sie erzählen das hier so locker, alsob nichts gewesen wäre. Sehen sie sich selber überhaupt als Kriminellen an?'' sagte der Mann im Anzug.

      Ob ich mich als kriminellen ansehe? Damals, nein. Ich war kein Krimineller. Die Leute nannten mir ihre Wünsche und ich erfüllte sie ihnen. Ich schickte meine Leute los, woher und wie sie es kriegten war mir ja egal, sie waren diejenigen die kriminell waren, nicht ich...