Ein lauter piepender Wecker ertönt eine recht junge weibliche Person erhebt sich aus ihrem Bett und drückt auf den Snooze Button. Ein genervtes Schnaufen entfließt ihren Lippen, nachdem sie ihren Kopf wieder ins gemütliche Kopfkissen drückte. "Ich hab kein Bock!" - kreischte die weibliche Person in ihr Kopfkissen. Wenige Minuten später platzte offenbar die Mutter der Person rein und zog kommentarlos die warme Decke weg. Nachdem die Mutter wohl ihre typischen Parolen abgelassen hatte, verschwand sie genauso lieblos wieder aus dem Raum, wie sie auch reingekommen ist. Luna, hieß die weibliche Person, welche bis gerade eben noch im Land der Träume glücklich versunken war. Wieder ein weiterer Schultag, auf welchen sie sich vorbereiten sollte. Nach einigen Sekunden des rumwälzen im mittlerweile fast kalten Bett stand sie also auf und fing an sich fertigzumachen.

Sie frühstückte recht langsam ihre Cornflakes und starrte verträumt auf den kleinen rechteckigen Fernseher, welcher in der Küche des kleinen Hauses in Jefferson gerade die täglichen Nachrichten vor sich her plärrte. Die besagte Mutter zog nach einiger Zeit die Cornflakes kommentarlos weg und aß sie selbst weiter. “Die wollt ich vielleicht noch essen?!” - brüllte Luna quer über den ebenso kleinen Küchentresen rüber zu ihrer Mutter. “Kannst froh sein dass du überhaupt was zu Essen bekommst.” ~ erwidert die Mutter recht patzig. Luna starrte ihre Mutter kommentarlos an, man konnte in ihrem Blick den puren Hass einfach erkennen. “Fick dich..” ~ floß gerade noch so über die Lippen von Luna, ehe die Mutter zu einem heftigen Schlag ausholte. Luna war das gewohnt, sie zuckte zusammen und ihre Unterlippe fing an zu bluten. Sie schnappte sich ohne Worte einen Apfel und rannte aus der kleinen muffigen Bude raus. Sie schnappte ihr rotes BMX und radelte runter zum Skatepark, saß sich dann auf den Rand des sogenannten Pools und ließ die Beine runter baumeln. Wischte sich mehrfach über die Unterlippe und verzog leicht ihr junges Gesicht. “Fotze..” ~ murmelte sie vor sich hin ehe sie einmal zögerlich in den Apfel beißte. Der Unterricht begann und Luna saß weiterhin auf dem Rand des Pools, sie hört die Klingel der Crenshaw High School hatte aber einfach keine Motivation aufzustehen und rüberzugehen. Nachdem sie mehr oder weniger genüsslich ihren Apfel aufaß. Erhebte sie sich und schlenderte langsam mit der Tascher über die Schulter gehangen rüber ins Schulgebäude. Sie klopfte beim Klassenzimmer nicht an, sondern ging kommentarlos rein. “Sorry, Bus verpasst, Stau, Unfall..” ~ plapperte Luna vor sich her und zuckte desinteressiert mit den Schultern. Luna liebte es zu Lügen was wohl später ihr noch ordentlich zu Schaden kommen werden sollte. Die Lehrerin nickte es nur stumpf ab, sie hat es schon lange aufgegeben mit dem kleinen Teufel irgendwie zu kommunizieren, Luna hat eh kein Interesse irgendwie über ihre Probleme zu reden. Die Klassenkameraden musterten sie kritisch, vor allem die immer noch leicht blutige Lippe. Luna verzog sich in die hinterste Reihe in die rechte Ecke des Klassenraumes, saß sich dort kommentarlos hin lag die Tasche auf dem Tisch ab und verschränkte die Arme neben der Tasche auf dem Tisch. Tauchte ihren Kopf dann seufzend in die Arme ab und schloss die Augen. “Lunaa!” ~ glöckte eine nervige alte Stimme von vorn an der Tafel quer durch den Klassenraum. “Willst du uns nicht folgen im Unterricht?”, “Nope, eigentlich nicht so..” ~ erwiderte Luna, weiterhin mit dem Kopf auf den Armen liegend. “Dann gehst du jetzt bitte ins Rektorat!”. Luna stand seufzend auf und schnappte ihre Tasche, schlenderte dann langsam zur Tür und zeigte der guten Lehrerin stumpf den Mittelfinger. Eine Etage tiefer und wenige Minuten später im Rektorat durfte sie sich der Situation rechtfertigen. “Luna, hast du irgendwelche Probleme Zuhause?” sprach eine recht beruhigende Stimme zu Luna. Er war offenbar der Sozialbetreuer der Crenshaw High. “Selbst wenn, juckt euch doch nicht, huh?” ~ murmelte Luna. “Wir wollen dir doch nur helfen Luna, dafür musst du uns, sagen was da in deinem Leben so passiert” Kurze lyrische Gedankenpause. “Was hat das mit deiner Lippe aufsich?” vollendete der Sozialberater seine metaphorische Ansage, in der er mehrfach auf sich selbst zeigte. “Kann ich jetzt gehen?” ~ ein Seufzer ertönte aus dem doch so professionellen Gehirn des Sozialbetreuers, nachdem Luna das fragte. “Ja.. Luna.. kannst du.” ~ nachdem Luna die Wörter gehört hatte, stand sie sofort auf und ging, sie saß sich in die Cafeteria und legte dort wieder die Hände übereinander, nachdem sie ihren Kopf darin abtauchte.

Der Tag verging, Luna quälte sich noch in den nächsten Unterrichtsblock und fuhr dann nach Hause. Zu Hause angekommen stand ihre Mutter wütend in der Wohnstube, offenbar hat die Schule angerufen und auch hier nachgefragt, ob alles okay sei. Luna versuchte sich krampfhaft zu rechtfertigen und ihr zu erklären, dass sie nichts gesagt hätte. Es interessierte die Mutter nicht, welche wenige Minuten später mit toter Mimik auf Luna einschlug. Es lag wiedermal starker Alkoholgeruch in der Luft, Luna blockte die Schläge dauerhaft nur so gut es ging ab, zurückgeschlagen hat sie noch nie, bis zu diesem Moment. Luna holte mit ihren rechten Arm aus und schlug ihrer eigenen Mutter mit starker Kraft ins Gesicht, sie taumelte etwas zurück. Luna nutze die Gelegenheit und haute ab, sie sprang auf ihr rotes BMX und radelte in Richtung Idlewood. Dieses BMX auf welchen Luna in ihre neue Zukunft radelt ist nicht irgendein Bike für sie. Das Bike hat ihr Vater für sie zusammengebaut welcher die Familie verließ als Luna sechzehn Jahre alt war. Es war Winter und er überholte auf dem Nachhauseweg einen Lastkraftwagen auf einer langen Landstraße im Flint County. Er kam ins schleudern mit seinem braunen Pickup und krachte frontal gegen einen Baum welcher weiter Abwärts neben der Fahrbahn schon Jahre vor sich her wuchs. Er war sofort tot, die Familie wurde vom örtlichen Sheriff darüber informiert.

Mittlerweile dämmert es schon leicht und der grauenhafte Tag scheint langsam enden zu wollen. Es hat ihr gereicht, sie hatte keine Lust mehr auf ihr altes Leben und wollte es komplett hinter sich liegen lassen. Wie macht man das am besten? Mit Lügen verdammt viel und verdammt gutes Lügen. Sie fuhr kurz etwas in Idlewood rum, holte sich dann als Erfrischung ein Getränk im Pizza Stacked. Nachdem sie mit einer kalten Cola in einem typischen Pappbecher wieder aus dem Fast Food Laden raus geschlendert kam. Traf sie einem Typen mit Hund an, sie mochte den Hund und quatsche die Person einfach mal an. Dort begann das, was Luna später wohl schwer auf den Schultern liegen bleiben würde, das Lügen. Die bis dato noch recht unbekannte männliche Person bot Luna seine Couch zum übernachten an, welches Luna auch nach einigen Minuten des Smalltalks annahm. Check, erste Nacht allein draußen und schon hat sie ein Bett, das Problem nur. Luna wollte alles hinter sich lassen so sprach sie auch einfach Spanisch mit der fremden Person, welche den Namen Tito trägt. Ob das jetzt gut oder eher schlecht ist sollte sich bald herausstellen, Luna hing immer mehr mit Tito ab und lernte auch seinen Freundeskreis kennen. Welche wohl eher weniger Spanisch konnte. So sollte Luna wieder deutsch sprechen. Wäre ja eigentlich kein Problem für sie gewesen jedoch vertraute sie den neuen Personen noch nicht ganz weshalb sie so tat als würde sie die Deutsche oder gegebenenfalls Englische Sprache noch nicht richtig beherrschen. Sie fiel nie wirklich auf in der doch recht großen Crenshaw High School wodurch sie eine gewisse anonymität hatte, was ihr definitiv gefiel. Sie bekam also ein Wörterbuch und lernte quasi die Sprache, es war für sie ein Spiel. Welches sich später wohl auf einen schwierigeren Schwierigkeitsgrad stellte als Luna es eigentlich haben wollte. Luna lernte immer mehr und vorallem besser die Leute aus der Gruppe kennen. Sie lernte die verschiedensten Charakterzüge kennen und hing mit diesen immer mehr ab. Eine weibliche Person, zu welcher Luna mittlerweile großen Respekt hat und zu ihr aufsieht, mit dem Namen Estella oder Lil' Demon fiel Luna besonders auf. Sie mochte ihre Art und ihr Auftreten in der Gruppe. Lil' Demon hatte schon ihren kalten Lauf ihrer Handfeuerwaffe an die Schläfe von Luna gedrückt weil Luna im falschen Block spazieren ging. Lil’ Demon sie so für eine Verräterin gehalten hatte. Estella schenkte Luna seitdem her kein Vertrauen und sagte ihr mehrmals sie solle sich doch endlich beweisen und ob sie nur hier wäre um Mitleid zu bekommen. Auf die Frage warum Luna hier ist, wusste sie erst keine Antwort was es ihr nicht wirklich leichter machte. Andererseits haben beide aber auch schon gemeinsam Kokain konsumiert und sich recht amüsierend unterhalten, Luna kann sie bis heute nicht einschätzen und genau das findet sie so interessant an Lil’ Demon

Eine knappe Woche verging und die Gruppe fuhr wie fast jedem Sonntag feiern, Luna liebte Partys. Auf dieser Party lernte sie auch einen Typen kennen welcher den Namen Pepe trug und offenbar mit aus der Partie der gefühlt immer größer werdenden Gruppe stammt. Luna verstand sich blendend mit ihm und sie tanzten die halbe Nacht zusammen. Einige Tage vergingen und Luna flog mit ihren Lügen des öfteren auf die Fresse, sie wohnte nun nicht mehr bei Tito, er schmiss sie raus sondern bei Pepe. In der Zwischenzeit hatte sie oft Probleme bekommen durch Lügen welche sie davor in die Welt setzte. Eines Tages stand sie krampfhaft am Waschbecken in Pepes Wohnung und starrte sich selbst im Spiegel an. “Lass diese Lügen sein!” ~ schreite sie sich selbst an, weil offenbar gerade niemand im Haus war. Seitdem versucht Luna die Lügen welche noch im Spiel sind einfach herunterzuspielen sodass sie einfach akzeptiert werden. Luna hat die Gruppe immer mehr in ihr kleines Herz geschlossen, viel Vertrauen bekommt sie noch nicht von der Gruppe aber sie schenkt der Gruppe immer mehr. Sie lernte

Erst vor kurzem war Luna mit einer Person namens Spyda sprayen jedoch waren beide recht unachtsam und ein Undercover Wagen hielt neben den beiden an. Spyda nahm seine Beine in die Hand und rannte los, Luna hat das wohl etwas verpeilt und starrte wie Tot die beiden Agenten abwechselnd an welche gerade auf sie mit Waffen zielten. Die beiden Agents brachten Luna dann ins Department of Corrections wo Luna dann gefühlt mehrere Stunden in der Eingangshalle warten musste. Nachdem viel gesprochen wurde, wurde Luna sogar mit ein paar anderen jugendlichen Straftätern wieder zurückgefahren und zur sogenannten San Andreas Sozialarbeit gebracht. Luna zeigte gleich Null interesse für diese Einrichtung und wendete sich von der Gruppe ab. Nachdem sie ein kurzes Gespräch mit offenbar Leitung des Jugend Tätigkeitsbereiches des Federal Investigation Bureau hatte durfte sie tatsächlich wieder gehen, sie lief zurück zum Barrio und legte sich einfach nur stumpf schlafen. Luna hat einfach das starke Verlangen Mitglied in dieser massiven Familie zu werden und versucht sich immer mehr zu intrigieren.

Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen und vor kurzem ist Luna zufällig mit ein paar frischen selbstgemachten Tacos aus Pepe’s Haus stolziert. Offensichtlich haben sie recht gut geschmeckt, sie verschwanden recht schnell von Lunas kleinen Teller welchen sie aus der Küche mitnahm. Ein Problem gibt es aber momentan in Lunas doch recht komplizierten Leben, irgendein Vollidiot aus Ganton hat wohl gemeint Luna ihr Bike zu klauen. Das was ihr Vater gebaut hat, das was der einzige Erinnerungsfetzen an ihren Vater war. Luna hatte es auch schon gesehen und die Person darauf angesprochen, dass sie es wiederhaben will. Drei offenbar vom Denken ausgeschlossene Gestalten stellen sich Luna in den Weg. “Ayoo - I can’t see your Bike, fuckin’ fool!” sprach der eine Guerilla während die anderen beiden wie einstudiert nickten. Pepe stand hinter Luna und sappelte sie die ganze Zeit voll das sie gehen sollten und mit den anderen wiederkommen würden. Luna sah ein, dass sie in dieser Situation machtlos unterworfen ist und nickte Pepe nur stumpf zu. Beide fuhren zurück und berichteten Spyda davon, welcher wohl wenig begeistert davon war wegen einem Bike nach Ganton zu laufen. Als dann aber der Nebensatz, “..-da ist die Snitch-..” viel, war er schon mehr von der Sache überzeugt. Es ging ihn wohl offensichtlich nicht um den Erinnerungsfetzen von Luna sondern um eine Person, welche sich dort aufhalten solle. Nach einem kurzen Gespräch kamen Tito und Lil’ Demon auch mit. Luna grinste etwas auf und die kleine Gruppe lief wieder in Richtung Ganton. Am Binco in Ganton angekommen, pfeifte ‘Stella einmal auf und nickte nachhinten, zusehen war wie mindestens dreizehn Leute aus dem Barrio der kleinen Gruppe quer über die Straße nach liefen. Das zeigte Luna nur umso mehr wie sehr sie ein Teil von diesem Ganzen sein möchte. Sie flanieren wie eine Armee durch die Straßen des anderen Blockes. Doch Lunas Bike war nicht aufzufinden, die drei Guerilla ebenso verschwunden, sowie der Typ welcher Lunas Bike hatte. Somit sank die Laune von der kleinen Zicke rapide, ihr war das Bike tatsächlich enorm wichtig. Nach der kleinen Wanderung wieder im Barrio angekommen spricht Lil’ Demon Luna an. Der Herzschlag raste, die Atmung wurde schneller. Luna starrte Lil’ Demon an welche sie davor etwas aus der Gruppe in ein stilles Eckchen lotzte. “Ich wollt nicht, uh’ soviel Stress machen wegen nem Bike..” quetscht Luna aus ihren angespannten Hals raus. “Mir gehts nicht ums Bike..” antwortete Lil’ Demon. Luna nickt, doch was war dann ihr Anliegen fragte Luna sich recht schnell. Es war das, worauf Luna eigentlich die ganze Zeit schon gewartet hatte. Es ging darum, dass Luna die Drogen von Lil’ Demon auf der Straße an Kunden verkaufen sollte. Endlich, dachte Luna sich, könne sie sich richtig vor ‘Stella beweisen.

Endlich war es soweit und die Zeit ist endlich gekommen. An einem recht schönen Mittwochabend stand Luna vor der Festung in Noth Idlewood und mustert die Straße. Sie hat einen recht nachdenklichen Blick drauf und streift mit ihrem Blick von der einen Fahrbahnseite zur anderen. Nach einer Zeit stolzierte Estella von hinten aus der Festung an und stellte sich kommentarlos neben Luna. Sie hebt ihre rechte Hand und hält Luna so eine Cluckin Bell Tüte vors Gesicht. Aus Lunas nachdenklichen Blick wird ein freches Grinsen und sie schaut auf die Tüte. Nahm dann recht entschlossen die Tüte entgegen. “Gracias.” ~ bedankte Luna sich. “250 pro Gramm.” ~ gab Estella als Antwort. Lunas Lippen waren gespitzt, das freche Grinsen bekam sie für einige Minuten nicht mehr aus ihrer Mimik raus. Sie freute sich einfach innerlich so sehr, dass der Zeitpunkt endlich gekommen ist um sich zu beweisen. Luna wollte sofort recht professionell wirken und fragt nach ~ “Deadline?”. “Lass dir erstmal soviel Zeit wie du brauchst.” ~ antwortete Lil’ Demon, “Gibst mir das Geld einfach wenn du es hast, finde erstmal deine Kunden und sowas.”. Danach folgten dann noch einige Worte über den Prozentsatz welchen Luna für ihre Arbeit bekommen würde, Estella grinste nach dem Gespräch einmal unschuldig auf und nickte, ging dann los bangt dabei noch ein ‘E’ zu Luna. Estella ging ein paar Häuser weiter zu Tito seiner Bude, dort saß grad eine kleinere Gruppe an einem kleinen Gartentisch. Luna erfreute sich noch etwas ehe sie die Tüte im Pullover bunkerte und auch die Straße entlang schlendert. Sie läuft an Flavios Haus vorbei wurde zwar gefragt ob sie mit dicen möchte aber sie lehnte es ab. Sie wusste einfach nicht warum aber Flavio ignorierte sie komplett, er meinte mal zu ihr er würde kein Wort mehr mit ihr wechseln und das zog er jetzt offenbar auch durch. Es tat Luna ziemlich weh da sie nicht wusste weshalb er das abzieht, Luna kann Ignoranz nicht leiden und schon gar nicht von guten Freunden, von Personen welche Luna traut.

Luna hatte am nächsten Abend schon Estella das Geld in einem Bündel umwickelt von einem rosanen Gummiband geben können. Estella war offenbar recht erstaunt darüber und Luna stolz, dass sie sich etwas beweisen konnte. Am selben Abend hatte sie auch mit Spyda noch einen geraucht, wobei er sie etwas über ihre Vergangenheit aus fragte. Luna wären da beinah Wörter rausgerutscht welche wohl ungewisse Folgen für sie hätten. Der Abend verlief wohl ganz gut und war auf Lunas Seite, wenig später chillte sie sich nach langem überlegen vor Titos Haus hin, Tito war auch da. Sie hatten nach kurzer Schweigezeit endlich seit langem mal wieder ein Gespräch miteinander worin Luna auch erfuhr weshalb Tito sie so ignorierte. Luna konnte das total verstehen und versuchte darauf mehr zu achten beide haben sich wohl wieder verstanden was Luna einen enormen Schub an Selbstbewusstsein und gute Laune brachte. Wenige Minuten später wurde ihr Gespräch unterbrochen von einer Person. Welche wohl offenbar auf Droge sein musste, andernfalls konnte Luna sich ihr absolut falsches Benehmen nicht erklären. Es war eine weibliche Person welche mehrfach zu Luna “Nigga” sagte, was ja schonmal nicht wirklich passte. Das Problem an Luna ist wenn man sie zu lange provoziert fährt sie irgendwann ihre Krallen aus und schlägt zurück. Die weibliche Person welche zu unwichtig ist hier in der Geschichte noch einen Namen zu bekommen. Machte dauerhaft weiter und provozierte Luna. Irgendwann ist der kleine rote Faden in Lunas Kopf gerissen und sie ging auf die Person los. Luna war komplett nicht mehr ansprechbar, komplett in einer anderen Welt. Sie wiederholte einfach nur die selben Bewegungen welche sie von Pepe gelernt hatte. Zack, hier ein Haken, zack dort die Pranke. Lunas Fingernägel zerkratzten das Gesicht von der Person. Nach einigen Minuten ging die unbekannte weibliche Person zu Boden. Bis auf eine blutige Nase hatte Luna nichts abbekommen. Es vergingen wieder einige Minuten bis der braune Haarschopf irgendwann sich aufrappelte und davon kroch. Belustigend, Luna und Tito haben zusammen gelacht. Der Abend verging und Luna machte erneut ihre kleine Runde um die Blöcke in Idlewood um wieder etwas Cush von Lil’ Demon persönlich loszuwerden welches sie nach der erfolgreichen Geldtransaktion von Estella bekommen hatte. Nachdem Luna keine Kunden gefunden hatte kehrte sie zurück und gesinnte sich ein Haus neben Tito seins zu Dexter aka. Spyda welcher dort an einem Pfeiler den Abend ausklingen ließ. Nach einiger Zeit kamen zwei Personen in einem komplett heruntergekommen Wagen an, nein wirklich der Wagen hätte frisch aus der Sowjetunion gewesen sein. Die Personen im Wagen fragten Luna nach ihrem Bike, ob sie es wiederhaben wolle. Luna war recht verwirrt und bemerkte, dass es die Diebe von dem Bike waren. Das afroamerikanische Duo im Wagen lachte los und fuhr um die Ecke, man hörte die Türen der Schrotmühle aufgehen und wieder zuknallen. In dem Moment kam einer von den beiden über die Mauer gesprungen und schoss auf Luna, sie nahm sofort die Beine in die Hand und rannte los. Schaute panisch nach hinten und sah wie Dexter zu seiner Pistole griff und auf die Person zurück schoss. Luna konnte nichts machen sie hatte keine Waffe dabei, wusste nichtmal wie man damit umgeht. Jemanden töten, soweit war sie noch nicht, das könne sie nicht. Luna rannte also, so schnell wie sie in ihrem Leben noch nie gerannt ist, als sie parallel an den Ruinen unter die Brücke rannte sah sie im Augenwinkel wie die andere Person auch anfing auf Luna zuschießen. Es peitschte, jeder Schuss fühlte sich an wie ein Peitschenschlag ins Leere genau neben dem Ohr. Luna rannte weiter und versuchte hinter den großen massiven Brückenpfeiler der nördlichen Idlewood Brücke zukommen. Luna rannte hinter den Betonpfeiler und kletterte über einen vermutlich zwei Meter hohen Maschendrahtzaun, landete unsanft auf der anderen Seite, rannte selbst dann weiter. Über die nächste Straßenseite, sie konnte nicht mehr und lehnte sich an irgendeinem blauen Haus in Crystal Gardens an die Hauswand. Atmete tief durch und sackte an dem Gebäude zusammen, fasste sich dann panisch am ganzen Körper ab um zu schauen ob sie irgendwo getroffen wurde. Als sie ihre Hand über ihren Bauch zog schmierte sie ihr komplettes Top mit Blut voll. Luna atmete schneller und schaute an sich herab. Eine Kugel durchbohrte sie in der Bauchregion komplett, sie zuckte stark zusammen. Durch den ganzen Adrenalinschub hat sie wohl nichts von den Schmerzen mitbekommen. Sie zog zitternd ihr Handy raus und rufte Tito an welcher noch wach sein musste. Er beeilte sich und kam wenig später in Crystal Gardens an, schaute recht besorgt zu Luna runter. Einige Minuten vergingen plötzlich; Blaulicht hüllte das komplette nördliche Cycowood ein. Sanitäter kamen an und brachten Luna ins Krankenhaus, Agenten vom Federal Investigation Bureau sicherten die Umgebung ab, überall waren rot / blaue Lichter. Luna sackte im Krankenwagen das Bewusstsein weg, sie wachte nach einer OP im Jefferson Hospital auf Luna hatte panische Angst vor Krankenhäuser. Ein Agent fragte sie noch kurz aus, dieser musste dann zum Glück los zu einem Einsatz. Luna schrieb Tito und klärte einiges im Krankenhaus ab. Auf eigene Verantwortung durfte sie nach Hause fahren. Tito fuhr sie dann vorsorglich zurück ins Valley und brachte sie in Pepe’s Haus.

Einige Wochen brauchte Luna um diesen Schuss zu verarbeiten. Die Zeit war definitiv eine große Herausforderung für sie. So dauerte es also ihre Zeit, bis sie ihr Selbstbewusstsein so halbwegs wieder aufgebaut hatte. Sie blieb nie wirklich lang draußen war oft zickig und schlecht gelaunt. In der Zeit entwickelte sich auch immer mehr ihr Streetname Panther. Die dauerhaft Schwarz lackierten Fingernägel haben wohl auch ihren farblichen Unterton für den Namen gegeben. Zu dieser Zeit hatte Luna sich garantiert nicht nur Freunde im Valley gemacht, sie pampte alles und jeden an. Eigentlich schreckte sie nur bei zwei Respektspersonen zurück und unterdrückte ihre oft zickige Art. Sie wollte bei diesen Personen nie etwas falsch machen und sah sie mittlerweile als fester Bestandteil der Familie an. Die doch recht arrogante Art machte Luna also ziemlich zu schaffen und machte das kalte Leben auf den Straßen von Los Santos nicht wirklich einfacher. Das Dealen für Demon welche garantiert einer der eben genannten Personen sein wird läuft auch immer besser. Luna bemüht sich dieses Mädchen nicht zu enttäuschen und macht alles um sich zu beweisen. So also auch ein Drogendeal nach dem anderen, die Kasse klingelt und Luna wird immer arroganter zu anderen. So verliefen eigentlich fast alle Wochen in Folge, es wurde zu einem recht monotonen Tagesablauf. Es passierte lange nichts wirklich Spannendes in Lunas doch recht jungen Leben. Sie ist in der kälteren Zeit ziemlich Krank geworden und lag einige Wochen flach, inhalierte dort den Serien Content von der Streaming Plattform Netflix. Luna wollte mit Pepe unbedingt nochmal losfahren und Winterklamotten kaufen, gesagt getan beide sind in Richtung Verona Mall gefahren. Es war ein recht langer Einkauf, wo Luna auch ihre provokante und abgehobene Art gegenüber anderen präsentierte. Außer zu Pepe, da ist sie die liebe unschuldige welche sich bei ihm auch nichts Falsches erlauben möchte, er zählt jedoch nicht zu den Respektspersonen welche oben kurz angeschnitten wurden. Er hatte zwar eine Position in Lunas doch Recht kalten von Lügen befüllten Herzen gefunden aber so respektieren wie zum Beispiel Estella tat sie ihn nicht. Er übernahm den kompletten Einkauf, was an Luna eigentlich ziemlich vorbei prasselte. Eigentlich mag sie so was nicht, sie will auf eigenen Füßen stehen aber sie dachte immer, so könnte sie ihn etwas zufrieden stellen. Als beide wieder im Valley angekommen sind, diskutierten Estella und Pepe ziemlich lange miteinander. Oft wurde über irgendwelche Traumwelten gesprochen, Luna stand daneben mit den Gedanken auf Friendinger und Instagramm verloren. Sie tippte fokussiert auf ihrem Handy rum und liket ihre Timeline bei Instagramm durch. Irgendwann verließ Pepe die Situation und Luna wurde die ganze Sache etwas stutzig. Sie ging bei Pepe nachhaken, welcher sich nach hinten auf den Basketballplatz verzogen hatte. Dort bekam sie keine Antwort, Pepe bereitete sich grad eine Line Koks auf dem Campingtisch vor.. Sie wendet sich also wieder ab und geht zu Estella versucht dort mehr Informationen rauszubekommen. Luna wurde langsam richtig interessiert und wollte langsam wirklich wissen, um was es geht. Luna hasst Überraschungen oder Geheimnisse ziemlich was die Situation wohl für sie nur mehr antreibte. Auch als sie wenige Minuten später bei Estella nachharkte, bekam sie keine wirklichen Informationen über die Sache. Estella meinte nur, es wäre etwas Beziehungs Technisches und die beiden sollten das unter sich klären. Dieses Wort prasselte wie eine Bombe in Lunas Seele. Luna war und ist definitiv kein Beziehungsmensch und kann mit sowas nicht umgehen. Sie wollte nie eine Person in ihr verlogenes Herz lassen. Sie ging bei Pepe also erneut nachfragen, das Gespräch zwischen den beiden verlagerte sich mittlerweile mitten ins Valley. Die letzten Worte welche Luna nach mehrfachen fast schon nervenden Nachfragen bekam waren; “Ich glaub, es ist besser, wenn wir ne Pause machen..”

Zack, stille in der Geschichte von Luna Cielo. Es passierte einiges bei der Varela Valley Eighteen. Mehre Jahre vergingen ohne das irgendwas hier niedergeschrieben wurde. Die Welt befand sich im wandel, genauso wie auch die Gang. Die Gang ist nicht mehr das was es mal war. Es ist vorbei. Es ist durchgespielt das Spiel. Wobei, ist es das?